17.07.2018 „Wildes“ Gemeinschaftsprojekt
Abgesehen vom Namen, geht es bei Max Wild in Berkheim selten wild zu. Das Bauunternehmen, hat sich in den Bereichen Bau, Abbruch, Flächenrecycling, Logistik und Reparaturservice breit aufgestellt und sich bundesweit einen Namen gemacht. Das Erfolgsrezept: Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine. Kein Bauprojekt gleicht dem anderen und eine umfassende Vorabplanung garantiert eine passgenaue und termingerechte Durchführung zur Zufriedenheit der Kunden und Auftraggeber. „Bei Großbaustellen, wie wir sie bearbeiten, sind Überraschungen eher unerwünscht“, so Christian Wild, der als Geschäftsfeldleiter Bau bereits zur 3. Generation des Familienunternehmens gehört. Das Projekt, das Max Wild und das Schülerforschungszentrum im Frühjahr 2016 zusammengebracht hat, war für alle Beteiligten Neuland: Für das SFZ, weil es sein erstes Bauvorhaben war - und für Max Wild, weil das Unternehmen über einen längeren Zeitraum mit Partnern zusammengearbeitet hat, die noch Schüler waren. André Eigner, Bauleiter bei Max Wild, zeigte sich schon zu Beginn des Projekts, begeistert von der Idee, gemeinsam mit den SFZ-Schülern ein Wasserkraftwerk am Krummbach in Ochsenhausen zu bauen. „Schon zu Beginn des Bauprojekts fiel mir auf, dass sich die Schüler intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hatten. Es hat Spaß gemacht, unser Fachwissen z.B. in Bezug auf das unterirdische Druckrohr mit ihnen zu teilen und das Projekt gemeinsam auf Kurs zu bringen.“
Der Region verbunden
Nicht nur aktiv im Bereich der nachhaltigen Zukunftstechnologien, sieht sich Max Wild auch in der Verantwortung für die Ausbildung der Fachkräfte von morgen zu sorgen. Knapp zehn Prozent der derzeitig etwa 520 Mitarbeiter befinden sich in der Ausbildung. „Seit vielen Jahrzehnten sind wir fest in der Region verwurzelt“, sagt Christian Wild. „Wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber den Menschen in der Region und schaffen durch zahlreiche Ausbildungsplätze sowie duale Studiengänge beste Zukunftsperspektiven für die junge Generation.“
Nicht immer läuft alles so wie geplant
Trotz bester Planung läuft nicht immer alles wie geplant. „Das Wasserradprojekt war etwas Besonderes für uns“, erinnert sich Bauleiter Eigner. „Zum ersten Mal wussten wir zu Beginn der Bauarbeiten auch noch nicht genau wie das Resultat aussehen wird. Aber gerade das hat es so spannend gemacht“. Im Laufe der Bauarbeiten stellte sich heraus, dass die unterirdischen Bauarbeiten deutlich aufwendiger waren, als geplant. Mit dem angesetzten Budget würde das Team das Projekt nicht stemmen können. Die Option, die Baustelle brach zu legen, kam für Christian Wild nie in Betracht. „Für uns war klar, am Geld lassen wir dieses Projekt nicht scheitern“, so Christian Wild. „Weil uns die Gesamtidee so gut gefallen hat, haben wir jegliche Kosten und die Bauarbeiten, die für die Schüler nicht machbar waren, vollständig übernommen.“ Bei der feierlichen Inbetriebnahme des Wasserrads im Dezember 2017 waren Christian Wild und Bauleiter Eigner selbstverständlich vor Ort und zeigten sich vom Gesamtprojekt des „Student Energy Grids“ beeindruckt. Neben dem Wasserrad gehören auch eine Windkraftanlage und ein Methankraftwerk zum SFZ-eigenen Netzwerk, das die „Energiewende in Klein“ realisiert.
Was nicht passt, wird passend gemacht
Neuen Technologien gegenüber zeigen sich die Spezialisten der Firma Max Wild nicht nur aufgeschlossen – was nicht passt, wird einfach selbst erfunden. Wenn ein Bauprojekt kompliziert wird, greifen die Spezialisten auf das Know-how der Ingenieure zurück, die in der Abteilung Systementwicklung bisher für jedes Problem die passende technische Lösung parat hatten. „Das kann eine Fernsteuerung für ein Gerät sein, das bei einem gefährlichen Vorhaben zum Einsatz kommt – oder eine spezielle Schaufel für einen Bagger, die es nicht zu kaufen gibt“, erklärt Christian Wild. Der Spaß am Forschen, Tüfteln und Erfinden gehört im Unternehmen, das 1955 von Christian Wilds Großvater Max Wild gegründet wurde, von Anfang an dazu.
Der Tradition verpflichtet
Unter der Leitung von Max, Roland, Elmar und Jochen Wild wird das Familienunternehmen von der zweiten Generation geführt. Die dritte Generation wird das Unternehmen weiterführen - ganz im Sinne der Tradition, sich regional zu engagieren. Mit seinem großen Interesse an nachhaltigen Zukunftstechnologien und dem starken Verantwortungsgefühl für die Menschen der Region passt das Unternehmen perfekt zum Schülerforschungszentrum. Das Projekt, das Max Wild und das SFZ zusammengebracht hat, soll daher kein Einzelfall bleiben. „Wir würden uns freuen wenn sich auch in Zukunft Schnittstellen zum SFZ finden würden“, sagt Christian Wild.