09.02.2018 Max Wild verlegt neue Rohrleitung DN1400 für Gemeinde Kirchdorf an der Iller
Mit dem Beschluss zur Erweiterung des Kanalnetzes stellt die Gemeinde Kirchdorf an der Iller die Weichen für die Zukunft. Anstelle eines Kanals wird es im Sommer 2018 zwei parallel verlaufende Kanäle geben. Der neue Kanal soll der Entlastung des bestehenden Mischwasserkanals im Regenfall dienen. Im Normalfall wird durch diesen Kanal das Regenwasser aus dem neuen Trennsystem zur Iller abgeleitet. Der betreffende Bauabschnitt startet an der Autobahn A 7 und endet an der Kläranlage in Kirchdorf an der Iller.
Verlegt werden müssen 1.000 Meter Entwässerungsleitungen aus Stahlbeton mit einem Innendurchmesser von 1400 Millimetern, in einer Tiefe von bis zu fünf Metern. Anspruchsvoll wird für Bauleiter Christian Sauer und sein Team der Trassenbereich an der Autobahn A 7 sein. Denn auf einer Länge von 60 Metern sind die Rohrleitungen unterhalb der Autobahn zu verlegen. Um das 60-Meter-lange Teilstück zu bewältigen, greifen die Tiefbauprofis auf eine grabenlose Technologie zurück, die sich Microtunneling nennt.
Microtunneling – Rohrvortrieb im Vollschnittverfahren
Was vor früher einmal kaum denkbar gewesen ist, ist heutzutage schon fast Standard: „Der Einsatz ferngesteuerter Tunnelvortriebsmaschinen mit hydraulischer Bohrgutförderung ist im Durchmesserbereich DN1400 heute schon als Standardlösung zu bezeichnen“, so Bauleiter Sauer. Obwohl die Bohrung unterhalb der Autobahn auf April 2018 angesetzt ist, zeugen entsprechende Vorbereitungsarbeiten davon, dass das Projekt kein gewöhnliches ist. Wer zurzeit im Trassenbereich an der A 7 bei Kirchdorf unterwegs ist, bekommt womöglich Geotechnik-Experten zu sehen, die Georadaruntersuchungen im entsprechenden Streckenabschnitt durchführen. „Die elektromagnetischen Impulse des Georadars dringen in den Boden ein und visualisieren auf diese Weise Hohlräume sowie Anomalien und Schichtgrenzen auf dem Radar“, beschreibt Sauer. „Die Untersuchungen dokumentieren den Ist-Zustand des Untergrunds, um mögliche Bohrhindernisse auszuschließen.“ Die weiteren im Zuge des Projektes zu erledigenden Arbeiten seien Routine - „das ist für uns ganz normaler Leitungsbau in offener Bauweise, wie er für uns Tagesgeschäft ist“, so Sauer.
Das Thema Arbeitssicherheit hat höchste Priorität
Selbstverständlich stehen im Zuge dieses Projekts auch Arbeitssicherheitsaspekte im Fokus. Deshalb werden alle Arbeitsgänge vor Aufnahme der Tätigkeiten auf Gefahren untersucht und ein Sicherheitsplan und Gefährdungsanalysen erarbeitet. Vor der erstmaligen Tätigkeit auf der Baustelle wird das gesamte Team in die Besonderheiten der Baumaßnahme eingewiesen. „Die Sicherheit des Teams zu gewährleisten ist höchste Priorität“, hält Sauer fest. Zwischen Baubeginn und Fertigstellung der Rohrleitungsarbeiten ist ein Zeitraum von sieben Monaten vorgesehen.
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