11.01.2018 Max Wild zerlegt Brücke an der A 99

München - auf Grund des stetig wachsenden Verkehrsaufkommens soll die A 99 zwischen Kreuz München Nord und Kreuz München Ost 6-spurig ausgebaut werden. Das Bauunternehmen Max Wild aus Berkheim wurde mit dem Abbruch der jeweiligen Bauwerke beauftragt. Mit einem Abbruchvolumen von circa drei und vier Millionen Euro teilen sich die Abbrucharbeiten in mehrere Bauabschnitte auf. Das Megaprojekt umfasst den Abbruch von insgesamt neun Brücken.

Im Dezember 2017 galt es das Mittelfeld der Brücke bei Ismaning, an der Münchener Straße, abzubrechen. Das dreifeldrige Brückenbauwerk aus Spannstahlbeton hat insgesamt eine Masse von 9.000 Tonnen. Der Abbruch unterteilt sich in zwei Bauabschnitte. Im ersten Abschnitt, am 02. Dezember, wurde der Überbau des Mittelfeldes der fast 60-jährigen Brücke abgebrochen.
Die Schwierigkeit lag in den vorherrschenden bis zu 95 Jahre alten Entwässerungsleitungen, die circa 1,50 Meter tief im Erdreich unter der Brücke verlaufen. Diese besonderen Rahmenbedingungen hatten zur Folge, dass bereits im Juni 2017 zahlreiche Vorabmaßnahmen im Rahmen einer detaillierten Projektplanung getroffen wurden.

Vor dem eigentlichen Abbruch war noch einiges zu tun. Sämtliche Fahrzeuge der Stadt München wurden in die östlichen Randbezirke über die Freisinger Landstraße umgeleitet. Bauleiter Stefan Scholz von der Firma Max Wild prognostizierte: „Durch die Umleitung seien Staus nicht auszuschließen und auf den Umleitungsstrecken wird wohl dichter Verkehr sein.“
Nachdem die Asphaltdecke der A 99 rückgebaut wurde, bestand die erste Aufgabe der Abbruchmannschaft darin, ein 1 Meter dickes Fallbett aus Kies und Sand unterhalb der Brücke zu platzieren. Bauleiter Scholz erklärt: „Das Fallbett ist elementar, denn es dämpft nicht nur die Erschütterung, wenn die Betonmassen auf die Münchener Straße krachen, es schützt auch die Hochdruckwasserleitungen und den Asphalt vor Schäden durch unsere schweren Baumaschinen.“

Auf und unter der Brücke traf derweil ein eingespieltes Team weitere Vorbereitungen für den großen Augenblick. Der Stahlbetonüberbau wurde an sechs HEB 1.000 Stahlträgern mit Gewindestangen abgehängt. Um zu verhindern, dass Abbruchteile, die mehr als eine Tonne wogen, auf den Untergrund und den vorherrschenden Hochdruckwasserleitungen einschlagen, wurde der Überbau mittels Gerüsttürme unterstützt.