03.11.2020 In die Jahre gekommen: Altes Eisstadion in Kaufbeuren wird abgebrochen

Es war das Wahrzeichen von Kaufbeuren – das alte Eisstadion, das nun altersbedingt abgebrochen wird. Begleitet von hohem Medieninteresse starteten die Profis von Max Wild Ende September mit dem Rückbau der Sportstätte. Das Eisstadion hat einen umbauten Raum von 52.998 m³. Während der Abbrucharbeiten wird dabei mit ca. 1.000 t Bauschutt und ca. 6.159 t Betonbruch gerechnet, welche es durch schweres Gerät vor Ort zu zerkleinern gilt.

Eine besondere Herausforderung stellt dabei die spannende Dachkonstruktion dar. Sie besteht aus einer Trapezblecheindeckung auf deiner vorgespannten Seilkonstruktion. Die Seilkonstruktion besteht aus einem Tragseil (oben) und einem Spannseil (unten). Die Seile sind über Diagonalen zur Sicherstellung der Schwingungsunterdrückung miteinander verbunden.

Die Vorspannkraft beträgt 60 Tonnen insgesamt, was bedeutet, dass die Träger-Pylone mit 60 Tonnen Gewicht nach innen gezogen werden. Um die Pylone fachgerecht rückzubauen ist absolute Präzision gefordert, denn neben der Baustelle verläuft direkt der Jordanbach, der als Naturschutzgebiet gilt. Deshalb darf kein Abbruchmaterial in das Gewässer fallen. Aus diesem Grund werden die Pylone mit einem 130 t Mobilkran angehängt, mit der Wandsäge abgeschnitten und anschließend zerkleinert.

Bei den Entkernungsarbeiten, die von Max Wild durchgeführt werden, fallen Materialien wie KMF, Asbest, Gipskarton, Styropor und Holz an. Die Gesamtmasse beträgt hier ca. 350 t. In Kooperation mit der Fa. Höbel aus Kaufbeuren wird das ganze Abbruchmaterial fachgerecht entsorgt. Für die ganze Aktion, die noch bis Ende des Jahres andauern soll, werden zwei Kettenbagger und 1 Mobilkran eingesetzt.

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