Ertüchtigen, ausheben und abtransportieren – Vergangene Woche waren gleich 3 Mobilkrane auf der Baustelle in Niedernhausen im Einsatz. Hier fand das Highlight der Abbruchaktion an der L3027 statt, der Aushub des tonnenschweren Überbaus der Brücke über Anlagen der Deutschen Bahn.

Für die gesamten Arbeiten am Ersatzneubau der Brücke an der L3027 in Niedernhausen war seit April durchweg enorme Manpower gefragt. Nach nun fast 6 Monaten Vorbereitungszeit ging es in die heiße Phase.

Zuvor war einiges an Vorarbeit des Teams aus dem Abbruch von Max Wild nötig.

In ersten Schritten wurde die Last des Brückenüberbaus mittels Hilfsstützen umgelagert um das Bauwerk anschließend durch das Entfernen von Berührschutzelementen & Co. leichtern zu können. Anschließend wurden Hilfsgerüste im Bahnbereich errichtet und der Überbau komplett freigelegt damit der Einbau von 42 Hydraulikpressen erfolgen konnte

Ertüchtigen und Stabilisieren

Anfang Juni wurde der Überbau schließlich mittels Hydraulik-Synchronhubanlage komplett um 1,00m angehoben und 25 Tonnen Stapelmaterial eingebaut. Direkt im Anschluss startete der Einbau der Traggerüstscheiben bei laufendem Bahnbetrieb.
Nach deren Fertigstellung wurden vorgefertigte Traggerüstmodule angeliefert, an Wochenenden im 24-Stunden-Betrieb mittels 300 Tonnen Mobilkran eingesetzt und per Querverschub mittels Panzerrollen unter den Brückenüberbau eingeschoben. Im August folgte schließlich in einer Nachtaktion das Ablegen des Überbaus auf das vorgefertigte Traggerüst unter Vollsperrung sämtlicher unterführender Gleise. In dieser Position konnte der Überbau im Anschluss durch Seilsägeschnitte in Elemente geteilt werden.

Ausheben & Abtransportieren

Für den Höhepunkt der Arbeiten, dem Aushub des Überbaus Mitte September, wurden bei beengten Platzverhältnissen gleich drei Mobilkrane mit einem Einsatzgewicht von 750 Tonnen-, 700 Tonnen- und 450 Tonnen in Position gebracht. Innerhalb der 55-stündigen Vollsperrung wurden die Einzelelemente des Brückenüberbaus ausgehoben und mit 6 Schwertransportfahrzeugen mit einem Transportgewicht von bis zu 100 Tonnen im Umlauf abtransportiert. Fast zeitgleich wurden auch die Traggerüstmodule sowie die anderen Teile zur Ertüchtigung rückgebaut und ebenfalls mit 14 Sattel-LKW vom Einsatzort entfernt.

Die Arbeiten, die noch bis Oktober 2021 laufen, waren mit aufwändigen Vorbereitungen verbunden, die das Team von Max Wild immer wieder vor Herausforderungen stellten. Zusätzlich war wegen der Sperrpausen und dem damit beeinträchtigten Bahnverkehr eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn sowie eine durchweg akkurate und zeitgenaue Planung nötig. Durch das Spitzenteam vor Ort konnten alle Arbeiten bisher erfolgreich um im Zeitplan umgesetzt werden.